1.100 °C sauber und emissionsarm – Deutsches Know-how für Uruguay

Veröffentlicht am 10. August 2025 | Ihr auswandern-uruguay.com Team

Wenn man eine Auswanderung plant, sind es oft die praktischen Dinge, die das Vertrauen in ein Land stärken: Wie modern ist die Infrastruktur? Wie geht das Land mit Umweltthemen um? Eine aktuelle Entwicklung im Department Florida zeigt, dass Uruguay hier sehr offen für moderne, europäische Lösungen ist – und deutsches Know-how könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Die Lösung: Eine emissionsfreie „Waste-to-Energy“-Anlage

In einem kürzlichen Interview bestätigte der Intendente von Florida, Carlos Enciso, dass eine private Initiative einen Vorschlag für eine hochmoderne Müllverwertungsanlage eingereicht hat. Das Projekt wird von Mario Rajic und Dirk Andre Langholz als Vertreter der Blue-Print-Interessen in diesem Bereich begleitet. Die Idee ist, den täglich anfallenden Müll – allein im Department Florida sind das rund 70 bis 75 Tonnen – nicht mehr nur auf Deponien zu lagern, sondern durch einen mechanischen Prozess in Asche zu verwandeln.

Die eingesetzte Technologie ist keine herkömmliche Müllverbrennung, sondern ein sauberes, zweistufiges **Gasifizierungsverfahren**:

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1.100 °C sauber und emissionsarm - Deutsches Know-how für Uruguay 2
  • Effiziente Umwandlung: In der Anlage wird der Müll (außer Glas, Metall, Steinen) bei ca. 750°C ohne Sauerstoff in Gas umgewandelt. Dieses energiereiche Gas wird anschließend bei über 1.100°C sauber verbrannt.
  • Energieerzeugung: Der Prozess erzeugt ca. 3 MW thermische Energie, die für Fernwärme genutzt werden kann, oder alternativ 310 kW elektrische Leistung pro Stunde. Die Anlage wird so zu einem kleinen Kraftwerk.
  • Nachhaltigkeit: Nur 1-3% des ursprünglichen Volumens bleiben als Asche übrig. Der Prozess benötigt kein Wasser und erfüllt die strengen europäischen Emissionsnormen.
Dieses Projekt ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Uruguay pragmatisch nach bewährten und sauberen Lösungen aus dem Ausland sucht, um lokale Probleme zu lösen.

Ein faires Partnerschaftsmodell

Das Projekt ist für die Gemeinde besonders attraktiv, da das finanzielle Risiko komplett von den Projektpartnern getragen wird. Die Investition von mehreren Millionen Euro wird von EcoZn und der deutschen Partnerfirma TRS GmbH finanziert.

Was das für Auswanderer bedeutet

Auch wenn dies zunächst ein lokales Projekt ist, zeigt es doch wichtige Aspekte, die für jeden interessant sind, der über ein Leben in Uruguay nachdenkt:

1. Offenheit für Innovation und Kooperation

Uruguay ist kein abgeschottetes Land, sondern sucht aktiv die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum bedeutet das, dass ihr Know-how und ihre berufliche Erfahrung hier auf offene Ohren stoßen können.

2. Pragmatische Lösungen für eine bessere Lebensqualität

Eine saubere Umwelt ist ein wichtiger Teil der hohen Lebensqualität in Uruguay. Initiativen wie diese zeigen, dass das Land gewillt ist, in eine saubere Zukunft zu investieren, was direkt allen Einwohnern zugutekommt.

3. Chancen für Fachkräfte und junge Menschen

Das Projekt schafft nicht nur rund 20 neue Arbeitsplätze, sondern bringt auch wertvolles Wissen ins Land. Geplant ist, das deutsche **duale Ausbildungssystem** für junge Menschen in Florida zu implementieren. Dies schafft exzellente Zukunftsperspektiven und zeigt den Willen zum nachhaltigen Aufbau von Fachkompetenz.

Fazit: Ein vielversprechendes Signal und ein persönlicher Erfolg

Dieses Vorhaben ist ein starkes und positives Signal, das das Bild eines praktisch und zukunftsorientiert handelnden Landes unterstreicht.

Wir gratulieren zu diesem Erfolg von Mario Rajic und Dirk Andre Langholz und seinem Team. Er hat sich nicht beirren lassen und ist mit uns nach Uruguay ausgewandert. Respekt, was man so alles in dieser Zeit schaffen kann. Hut ab!

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2 Antworten

  1. Ein sehr guter Ansatz um die anfallenden Müllberge sinnvoll zur sauberen Energiegewinnung zu nutzen. Ich Hoffe sehr, dass dieses Projekt erfolgreich durgesetzt wird.

  2. Danke Peter!Wir arbeiten dran aber sind guter Dinge das dieses Projekt in Uruguay umgesetzt wird.Es sieht gut aus.In Kürze reisen wir mit der uruguayischen Delegation nach Deutschland, um die für Uruguay vorgesehene Technik in Augenschein zu nehmen.VG Mario

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